Der Greatcoat, auch als Watchcoat bekannt, ist ein beeindruckendes Erbe der Militärbekleidung, das seinen Weg in die zivile Herrenmode gefunden hat. Ursprünglich als schwerer, funktionaler Übermantel für Soldaten und Offiziere im 19. Jahrhundert entwickelt, symbolisierte er Stärke und Autorität. Gefertigt aus robustem Melton-Tuch, sollte er vor den härtesten Wetterbedingungen schützen. Ursprünglich war er mit einem Rückengurt (Dragoner) und einer kurzen Schulterpelerine versehen, die im Laufe der Zeit oft verschwanden.
Heute steht der Greatcoat für eine unaufdringliche, aber machtvolle Eleganz. Er ist nicht nur ein stilvolles Kleidungsstück, sondern auch ein Statement für Beständigkeit und zeitlosen Stil.
Obwohl der Greatcoat im Laufe seiner Geschichte viele Interpretationen erfahren hat, bleibt sein grundlegender Aufbau bis heute bestehen:
Schnitt: Klassischerweise zweireihig mit 6 Knöpfen, oft aus Leder. Der Schnitt ist körpernah, aber bequem und durch Abnäher im Vorderteil tailliert.
Länge: Der Mantel reicht heute meist bis zur Wade.
Taschen: Typisch sind zwei Pattentaschen und eine Brusttasche.
Kragen: Eine recht kurze Spitzfasson verleiht ihm ein markantes Gesicht.
Details: Ein langer Rückenschlitz sorgt für Bewegungsfreiheit. Das Originalmaterial war grauer Melton-Wollstoff, heute sind aber auch viele andere Farben verbreitet.
In der Welt der heutigen Maßschneiderei wird der Greatcoat oft neu interpretiert. Man sieht Modelle mit tiefen Kellerfalten im Rücken, mit knöpfbaren Dragonern oder sogar ganzen Gürteln. Auch lange Rückenschlitze, die geknöpft werden können, sind häufig zu finden.
Mein Verständnis des Greatcoats geht ebenfalls in diese Richtung – ein Mantel, der die historische Funktionalität mit modernem Design verbindet. Historisch und fachlich korrekt steht die Bezeichnung Greatcoat aber vor allem für die helle Variante mit weniger Zierrat im Rückenteil, aber meine Interpretation setzt auf die spektakulären Details, die den Mantel zu einem wahren Blickfang machen.