Der Peacoat, Caban-Mantel oder Stutzer-Mantel

m.leis MAENTEL Mantel Lexikon: Grafik eines knielangen Peacoats bzw. Cabans des Künstlers Fab Gorjian
Knielanger Peacoat, illustriert von Fab Gorjian

 

Peacoat & Caban: Der ikonische Kurzmantel mit maritimen Wurzeln

 

Der Peacoat (im englischsprachigen Raum) oder Caban (im Französischen) ist ein zeitloser Kurzmantel, der seinen Ursprung in der Marinebekleidung hat. Ursprünglich für Seeleute entworfen, um sie vor Wind und Wetter zu schützen, hat er sich zu einem alltagstauglichen, legeren Begleiter entwickelt, der perfekt zu verschiedenen Anlässen passt.

Sein charakteristischer Look, den er über die Jahrhunderte beibehalten hat, umfasst:

  • Ein robustes, dunkelblaues Wollgewebe

  • Die doppelreihige Knopfleiste mit sechs bis zehn markanten Metallknöpfen

  • Breites Revers, oft als hochschlagbarer Ulster-Kragen gestaltet, um den Hals vor Wind zu schützen

  • Vertikale, geschlitzte Taschen

  • Ärmelsäume ohne Schlitz

  • Ziernähte und Kanten, die häufig farblich abgesetzt sind

 

Geschichte und popkulturelle Bedeutung

  

Der Peacoat wurde im 18. Jahrhundert von der niederländischen Marine getragen und später von der britischen und amerikanischen Marine übernommen. Sein Name soll vom niederländischen Wort "Pijjakker" stammen, was so viel wie "Mantel aus grobem Wollstoff" bedeutet.

In der Popkultur hat der Peacoat seinen Weg von den Decks der Schiffe auf die Straßen und Leinwände gefunden. Er wurde zum Symbol für rebellischen Stil und raue Eleganz, getragen von Ikonen wie James Dean, und ziert bis heute die Schultern von Prominenten und Stilikonen, was seine zeitlose Anziehungskraft unterstreicht.

 

 

Der Stutzer: Ein alpiner Verwandter des Peacoats

 

Der Stutzer ist ein alpiner Trachtenmantel, der dem Peacoat oder Caban auf den ersten Blick ähnelt, aber seine ganz eigenen Merkmale hat. Er stammt aus der Alpenregion und wird überwiegend aus festem, wasserabweisendem Loden gefertigt.

Anders als der klassische Peacoat, der meist marineblau ist, dominieren beim Stutzer erdige Farben wie Schwarz, Grau, Braun oder Dunkelgrün. Er ist oft etwas länger geschnitten, kann auch einreihig sein und verfügt in der Regel über einen Schlitz im Rückenteil. Die geschlitzten Taschen sind häufig farblich abgesetzt, und statt eines Ulster-Kragens hat er oft einen Stehkragen.

Der Stutzer steht für handwerkliche Tradition und Natürlichkeit und ist die stilvolle, funktionale Alternative zum urbanen Klassiker.





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