Der Regenmantel Oder Sommermantel

Mantelformen, Mantel Lexikon: Grafik eines schlichten Sommer- bzw. Regenmantels oder Stadtmantels von Fab Gorjian
Regen- bzw Stadtmantel illustriert von Fab Gorjian

 

 

Der Regenmantel: Funktionalität trifft auf Geschichte

 

Ein Regenmantel ist, wie der Name bereits andeutet, ein Mantel, dessen primärer Zweck der Schutz vor Nässe ist. Seine Geschichte ist eng mit der Innovation des 19. Jahrhunderts verbunden: Im Jahr 1823 revolutionierte Charles Macintosh in Schottland die Mode, indem er einen Mantel aus gummiertem Material fertigte – eine Erfindung, die den Macintosh-Regenmantel zur ersten funktional wasserdichten Oberbekleidung machte.

 

Im 20. Jahrhundert entstanden in Deutschland eigene Ikonen der Regenbekleidung, darunter der robuste Kleppermantel und der legendäre Friesennerz, der aus Polyurethan gefertigt wurde und in Norddeutschland für seinen unkomplizierten, praktischen Stil bekannt ist. Als Alternative zur Gummierung wurden auch gewachste Baumwollstoffe verwendet, wie sie die Marke Barbour seit 1900 populär machte.

 

Die formellere Variante des Regenmantels zeichnet sich heute durch eine unaufdringliche Eleganz aus:

  • Schnitt: Meist knielang und gerade geschnitten, ohne Taillierung.

  • Verschluss: Einreihig mit einer verdeckten Knopfleiste mit vier bis fünf Knöpfen.

  • Kragen: Ein schlichter, einteiliger Umlegekragen.

  • Details: Annähernd vertikale Leistentaschen und ein kurzer Rückenschlitz.

In der Popkultur steht der Regenmantel oft für einen no-nonsense-Stil. Er ist das Markenzeichen von Detektiven und Journalisten, bekannt durch Figuren wie Columbo, und symbolisiert eine Mischung aus Pragmatismus und unprätentiöser Eleganz.

 

 

Der Sommermantel: Der Regenmantel für wärmere Tage

 

Der Sommermantel ist in seiner Form und Ausführung dem Regenmantel nachempfunden, erfüllt aber einen anderen Zweck: Er dient als leichter Schutz an kühlen Tagen und ist der ideale Stadt- oder Business-Mantel. Sein Material ist im Gegensatz zum Regenmantel ungewachst und häufig aus leichter Baumwoll-Popeline gefertigt, ähnlich dem Stoff eines Trenchcoats.

Er ist ein unverzichtbarer Begleiter für die Übergangszeit, da er trotz seiner leichten Machart eine elegante Silhouette schafft und sich mühelos über formeller Kleidung tragen lässt.

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