Im Grunde funktioniert das Maß nehmen so, wie man es sich vorstellt: Maßband - Maße nehmen - zack fertig. Dennoch gibt es einige Kleinigkeiten zu beachten, die das Maßnehmen ungemein erleichtern und bei den genommen Maßen sicher gestellt ist, dass sie korrekt gemessen wurden. Hier zunächst ein paar allgemeine Hinweise zum Maß nehmen:
Gemessen wird von hinten nach vorn, waagrecht um die stärkste Stelle der Brust. Bei Frauen ist zudem das Über- und Unter-brustmaß sinnvoll. Jeweils auch Abstand zur Brustspitze messen.
Breiteste Stelle des Rückens waagrecht messen. Lässt sich leichter feststellen, wenn Hemd am Armloch nach vorn gezogen wird bis Falten im RT entstehen. Gleich mal mitmessen, ob eine Seite breiter ist.
Die schmalste Stelle des Körpers. Aus Proportionsgründen kann die Linie nach oben oder unten verlegt werden. Das Taillenband fixieren und bis zum Ende des Ausmessens dort lassen.
Breiteste Stelle der Brust waagrecht messen. Bitte hier nicht extra aufrecht stehen und die Brust verbreitern.
Für kurze Jacken sinnvolles Maß. Korrekt über Beckenknochen gemessen. Besser noch: dort, wo Hose tatsächlich sitzt. Abstand zur Taillenhöhe notieren.
Wird von der Halsspitze bis zur Schulterspitze gemessen. Länge orientiert sich auch an der Arm-Muskulatur, besonders bei trainierten Oberarmen.
Waagrecht um die stärkste Stelle des Gesäßes messen. Gleich dazu seitlichen Abstand zur Taillenlinie messen.
Gutes Kontrollmaß zum Abgleich mit üblicherweise berechneten Maßen. Einmal von Schulterspitze zu Schulterspitze über den Nacken messen.
Wie früher: aufrecht mit dem Rücken zur Wand, mit Lineal o.ä. waagrecht Höhe an der Wand festlegen, markieren, messen. Oder einfach im Ausweis nachsehen.
Vom unteren Rand des Maßbands bis etwa Handbreit unter dem Gesäß messen. Kann in einem Zug mit der Hüfttiefe durchgemessen werden.
Papierstreifen so hoch wie gewünscht unter den Arm klemmen und wagrecht um den Brustkorb zur Wirbelsäule legen Vom Atlas (der knubbelige Halswirbel im Nacken) Abstand zur Oberkante messen.
Kann im selben Handgriff mitgemessen werden: vom unteren Rand des Taillenmaß-bands bis zur Höhe der Kniekehle.
Vom Atlas bis zur unteren Kante des Taillenbands messen. Dabei prüfen, ob der Rücken besonders rund oder aufrecht in der Haltung ist oder ein Hohlkreuz hat.
Auch im gleichen Zug zu messen: vom unteren Rand des Taillen-maßbands bis zum Boden. Hohe Absätze sollten berücksichtigt werden.
Vom unteren Rand des Taillenbands bis zur stärksten Stelle der Hüfte. Kann auch gleich mit dem Hüftumfang gemessen werden, da hat man noch die optische Orientierung durch das waagrechte Maßband.
Von der Schulterspitze über den Ellbogen (es ist sinnvoll, diese Länge auch mit zu notieren) bis zum Handwurzelknochen messen. Bei starken Hänge-seiten beide Arme messen.
Vom Atlas über die Schulter und Brust gerade bis zur Unterkante des Taillenbands runtermessen. Bei starker Hängeseite beide Seiten messen.
Ellbogen im 90° Winkel halten, Maßband im 45°Winkel über den Ellbogen legen und ablesen. Soviel Spiel braucht der Ärmel, sonst schmerzt es.
Vom Atlas über die Schulter und Brust bis zur Vorderen Mitte (Bauchnabel) messen. Starke Hängeseiten berücksichtigen.
Gerade um die stärkste Stelle der flachen Hand (mit Daumen) messen. Zusätzliche Weite für Handschuhe ggf mit einplanen.
Vom Atlas über die Schulter bis zur Brustspitze messen. Kann gleich bei der Messung der Vlg I mit abegelesen werden.
Das Maßband locker um den Hals legen, so dass zwei Finger genügend Platz haben. Das ist das Hemdkragenmaß, die Basis für alle Halslöcher.
Von der Halsspitze bis zur Brustspitze messen.
Ein nützliches Sondermaß, für das es keinen offiziellen Namen gibt. Besonders bei Hängeseiten sinnvoll: beidseitig von Taillenband hoch zur Achsel messen (Höhe des angelegten Papierstreifens).
Was geht da noch?
Einige Tipps und Möglichkeiten
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Was gibt es noch zu wissen?
Weitere Materialien zum Fachsimpeln
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Welche Mantelformen gibt es?
Kleine Form- und Mantelkunde
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